Optimiertes Alpha-E plus

Foto: Deutsche Bahn AG/Juergen Hoerstel

Weiterentwicklung & Fortschritt – das „Optimierte Alpha-E plus“

Bereits heute kommt es im Raum zwischen Hamburg/Bremen und Hannover zu Überlastungen der Schiene. Tendenz weiter steigend: Für das Jahr 2030 wird ein Schienenverkehrsaufkommen von rund 108 Millionen Tonnen prognostiziert. Mehr Kapazität für den Personen- und Güterverkehr schaffen und die Verbindung zu den Nordseehäfen stärken – mit dieser Zielvorgabe beauftragte das Bundesverkehrsministerium die Deutsche Bahn 2012.

Die Bahn präsentierte 2014 die daraus hervorgegangenen Varianten im Zuge einer Roadshow durch die gesamte Region, dessen Abschluss eine öffentliche Großveranstaltung in Soltau bildete. Es folgte im Jahr 2015 das „Dialogforum Schiene Nord“ (DSN) – die Geburtsstunde von „Alpha-E“. Organisiert vom Land Niedersachsen, diskutierten Vertreter:innen der Öffentlichkeit gemeinsam mit Fachleuten die verschiedenen Varianten aus der Machbarkeitsstudie und erörterten diese. Am Ende sprach sich die Mehrheit des Beteiligungsforums in seinem Abschlussdokument für die sogenannte „Alpha-Variante E“ aus. Damit hat das DSN 2015 den Begriff „Alpha-E“ ursprünglich geprägt.

Von der Vorzugsvariante des „Dialogforums Schiene Nord 2015“ zum „Optimierten Alpha-E“

Grafik zur Entwicklung von Alpha-E
Quellen (v.l.n.r): www.dialogforum-schiene-nord.de/downloadcenter/download/24b7100d4221ecc3c60ebfcb1fca79bd, www.bvwp-projekte.de/schiene/2-003-V02/2-003-V02.html, www.bvwp-projekte.de/schiene/2-003-V03/2-003-V03.html

Zwecks Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 wurde „Alpha-E“ bewertet, optimiert und weiterentwickelt. Im Anschluss daran entschied das Bundeskabinett im August 2016 das Großprojekt mit „vordringlichem Bedarf“ in den BVWP aufzunehmen. Bundestag und Bundesrat stimmten dem BVWP im Dezember 2016 zu. Das „Optimierte Alpha-E plus“ findet sich heute unter der Projektnummer 2-003-V03 im BVWP. Der offizielle Titel lautet: „ABS/NBS Hamburg–Hannover, ABS Langwedel–Uelzen, Rotenburg–Verden–Minden/Wunstorf, Bremerhaven–Bremen–Langwedel (Optimiertes Alpha-E mit Bremen)“.

Der Bund ist nach dem Grundgesetz verantwortlich für die Finanzierung des Baus und Erhalts der Bundesverkehrswege – sowohl auf der Straße, auf dem Wasser, als auch auf der Schiene. Die Ziele für eine nachhaltige und leistungsfähige Verkehrswegeplanung sind im BVWP verankert. Er ist somit das zentrale Element für die Steuerung der Infrastrukturplanung, wovon das „Optimierte Alpha-E plus“ ein Teil ist. Mit dem Ziel, für die Menschen in der Region spürbare Pluspunkte zu schaffen.

Grobkorridore zwischen Hamburg und Hannover ermittelt

Damit das „Optimierte Alpha-E plus“ und die dazugehörigen Ziele Wirklichkeit werden, wurde die Projektplanung seit dem DSN 2015 kontinuierlich vorangetrieben. Um im Einklang mit Mensch, Raum und Umwelt eine zukunftsfähige Lösung für den Personen- und Güterverkehr in Norddeutschland zu finden. Inzwischen konnten diesbezüglich folgende Grobkorridore im Untersuchungsraum zwischen Hamburg und Hannover ermittelt werden. Die Planungen zum „Optimierten Alpha-E plus“ gewinnen somit zunehmend an Tiefe.

Grobkorridore als Grundlage des „Optimierten Alpha-E plus“

Grafik Grobkorridore zwischen Hamburg und Hannover

Vier grundlegend mögliche Linienführungen

Für den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg hat die Deutsche Bahn im Rahmen der Vorplanung parallel drei Grundvarianten – bestandsnaher Ausbau, bestandsnaher Ausbau mit Ortsumfahrungen und bestandsferner Neubau (zwei Streckenverläufe) untersucht. Die Deutsche Bahn ist dazu mit Bund und Land im Austausch.

Grafik Streckenvarianten zwischen Hamburg und Hannover